Bei einem Rohrbruch oder Ähnlichem müssen Sie sofort die Wasserzufuhr unterbrechen, damit der Schaden nicht noch größer wird, als er schon ist. Das bedeutet, die entsprechenden Absperrhähne zu schließen. Hilft das nicht, drehen Sie im Notfall den Hauptwasserhahn zu. Hinweis: Den Wasserhahn im Uhrzeigersinn schließen.
Wasser leitet hervorragend elektrischen Strom. Um einen Kurzschluss und mögliche Folgebrände zu verhindern, schalten Sie – wenn möglich – die Stromversorgung im betroffenen Bereich ab. Dafür legen Sie entweder den entsprechenden Kippschalter Ihrer Sicherung um.
Sobald die Schadenstelle gesichert ist, können Sie sich an die Aufräumarbeiten machen. Dazu gehört zunächst, das ausgetretene Wasser zu beseitigen. Dies können Sie beispielsweise mit Hilfe von trockenen Tüchern aufnehmen. Bei größeren Wassermengen ist es ratsam, einen sogenannten Nasssauger zu verwenden. Ist das ausgetretene Wasservolumen sehr groß kann man mit Pumpen das Wasser aus einem vollgelaufenen Kellerraum absaugen.
Wenn Sie das Wasser so gut wie möglich entfernt haben, sollten Sie gefährdeten Hausrat aus dem Schadenbereich bringen. Das betrifft insbesondere Teppiche, Stühle, Tische, Schränke und weitere Möbel oder Einrichtungsgegenstände. So verhindern Sie, dass beispielsweise Ihre Küchenmöbel am Sockel aufquellen, wenn ein kaputter Schlauch der Geschirrspülmaschine die Küche unter Wasser gesetzt hat. Lassen sich bestimme Möbel nicht transportieren, sollten Sie diese zumindest erhöhen. Bewährt haben sich improvisierte Füße aus Styroporplatten oder Kunststoffteilen, da diese Materialien wasserfest sind. Von Holz oder Pappe ist abzuraten. Werden diese Werkstoffe nass, quellen sie ebenfalls auf – auf diese Weise wird nicht nur der Schaden größer, sondern es droht auch eine zusätzliche Schimmelgefahr!
Für die nachfolgende Schadenabwicklung empfiehlt es sich eine Dokumentation zu führen. Spätestens nach Beseitigung des ausgetretenen Wassers und der Sicherung des Hausrats sollten Sie die eigentliche Schadenstelle fotografieren. Auch alle Schäden an Gegenständen sollten ausführlich dokumentiert werden. Wichtig: Alle Gegenstände aus verschiedenen Blickwinkeln fotografieren, damit die Versicherung später einen authentischen Eindruck vom Wasserschaden bekommt. Auch für Sie ist es wichtig, dass wirklich alle Schäden erfasst sind. Wird während der späteren Trocknungsphase etwas weggeworfen, haben Sie keinen Beweis mehr, dass der Gegenstand wirklich vom Wasserschaden betroffen war.